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18 GUIDE OAI RÉFÉRENCES 2026 Balance zwischen Alt- und Neubau bedeutet auch Bestand neu denken Nicht nur aufgrund der Klimaziele ist in den letzten Jahren auch das Thema Sanierung im Gebäudebestand verstärkt in den Blick gerückt. Zum einen lässt sich hierdurch die Energieeffizienz von Gebäuden deutlich verbessern. Zum anderen erleichtert dies auch die weitere Nutzung von Bestandsgebäuden bei in der Regel verbessertem Nutzerkomfort. Laut STATEC haben etwa knapp 30% der Hausbesitzer energetische Sanierungsmaßnahmen getätigt. Gleichzeitig sieht knapp ein Viertel der Haushalte Renovierungsbedarfe für die Häuser und Wohnungen, in denen sie leben. Grundsätzlich steckt in Modernisierungen eine Menge Potential, um die Versiegelung neuer Flächen und den Verlust von „grauer Energie“, die in die Herstellung von Baustoffen geflossen ist, zu reduzieren. Die Frage „(abreißen und) neu bauen oder im Bestand modernisieren?“ dürfte künftig daher noch häufiger gestellt werden. Gleichzeitig können Modernisierungen dazu beitragen, bekannte und vielen Menschen vertraute Punkte im Stadtbild (lebendig) zu erhalten. Diese Abwägungen betreffen dabei auch Gebäude, die nicht notwendigerweise unter Denkmalschutz stehen und damit eben die große Mehrheit der Baubestandes. Viele Projekte in Luxemburg aus den letzten Jahren zeigen, dass Modernisierungen ein guter Weg sein können, umBausubstanz zu erhalten und eineWeiternutzung nicht nur zu ermöglichen, sondern dabei auch aktuellen Ansprüchen an Komfort und Funktionalität gerecht zu werden. Ein Beispiel hierfür ist etwa die Renovierung, energetische Sanierung und Erweiterung des Lycée Michel Rodange aus den 1970ern bei der die Substanz und charakteristische Elemente des Baus erhalten wurden, dessen technische Ausstattung aber auf den neuesten Stand gebracht wurde. Erneuert bzw. ergänzt wurden die Bedachung, die Dämmung des Gebäudes sowie seine technische Ausstattung. Lycée Michel-Rodange - Jim Clemes Associates SA - Photo : © Jim Clemes Associates s.a.
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