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20 GUIDE OAI RÉFÉRENCES 2026 Aktuelle Herausforderungen für das Bauen Viel spannende Bauprojekte sind in den vergangenen dreißig Jahren in Luxemburg erfolgreich realisiert worden.Gleichwohl steht die Baubranche aktuell vor einer Reihe vonHerausforderungen. Wohnungskrise, der Klimawandel aber auch neue Technologien wie etwa Künstliche Intelligenz verändern das Planen und Bauen und die Arbeit der durch das OAI vertretenen Berufe. Als Kammer trägt der OAI auch dazu bei, auf diese Veränderungen mit und für seine Mitglieder zukunftsorientierte Antworten zu entwickeln. Neue digitale Technologien wie künstliche Intelligenz verändern das Planen und Bauen aktuell. Wie diese Veränderungen gehen werden, ist nicht absehbar. Klar ist aber, dass man sich mit den Risiken und Chancen verstärkt auseinandersetzen sollte. KI-Anwendungen können planerische Tätigkeiten in Büros unterstützen und damit auch aktuell das Problem fehlender Fachkräfte, das auch zahlreiche Luxemburger Unternehmen in der Baubranche betrifft, teilweise adressieren. Sie kann aber auch die Sicherheit auf Baustellen verbessern und Projektverzögerungen reduzieren. Gleichzeitig gibt es Risiken, etwa durch mangelnde Überprüfbarkeit algorithmengenerierter Ergebnisse, Datenschutz, Urheberrechts- und Haftungsfragen. Um hiermit in den kommenden Jahren den richtigen Umgang zu finden, braucht es auch eine gute Zusammenarbeit und ein gemeinsames Verständnis innerhalb der Branche, um sicher zu stellen, dass Qualität und ethische Standards gewährleistet sind. Des Weiteren dürften zwei zentrale Herausforderungen der letzten Jahre – der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und der fortschreitende Klimawandel - auch in den nächsten Jahren das Bauen in Luxemburg weiter prägen. Beide sind eng miteinander verknüpft. Während der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum in Luxemburg weiter hoch ist, haben gestiegene Baukosten und das geänderte Zinsumfeld die Situation noch verschärft. 2023 und 2024 sind die Genehmigungen für Wohngebäude deutlich zurückgegangen, was wiederum das Angebot in Folge entsprechend begrenzt. Demgegenüber stehen die mittel- und langfristigen aktuellen Bevölkerungsprognosen. Laut Eurostat dürfte die Bevölkerung bereits bis 2032 um rund 11 Prozent wachsen und längerfristig bis 2050 auf rund 869 000 Menschen ansteigen. Das Luxemburger Statistikamt geht sogar von bis zu einer Million aus. Realisieren sich diese Zuwächse, dürften sie weiter eine rege Bautätigkeit treiben. Insbesondere die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum dürfte weiter steigen. Gleichzeitig stellt sich verstärkt die Frage, wie die mit Wachstum einhergehende Bautätigkeit möglichst nachhaltig und ressourcenschonend realisiert werden kann.
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